Rückblick Fluglager 2019

DGH

Rückblick Fluglager 2019

Vom Montag, 01.07.2019 bis zum Freitag, 05.07.2019 war der DGH wieder beim Flugsportverein Grabfeld e. V.  in Saal an der Saale.


Montag, 01.07.2019

Wolfgang und Axel haben die Winde und das Motorrad um 8:00 Uhr in Möglingen abgeholt und waren nach ca. 180km gegen 10.00 Uhr auf dem Flugplatz in Saal. Uns erwartete ein wunderschönes Flugwetter, leider mit kräftigem Nordwestwind, drehend zum Nachmittag hin auf Nord.
Für den 1400 Meter langen Flugplatz musste noch schnell das Schleppseil verlängert werden, bevor mit dem Schleppen begonnen werden konnte. Zwischenzeitlich waren die Geräte aufgebaut und man drängte zum Start. Da der Wind aber nicht passte, weil er zum einen aus der falschen Richtung für die Drachen kam und zum anderen oft zu stark für die Gleitschirme war, kam es zu Wartezeiten. Dennoch wurde an diesem Tag sehr viel geflogen, obwohl wir immer wieder durch starken Wind und auftretende Seilrisse ausgebremst wurden. Letzteres war die Folge vom schlampigen aufbringen des Zugseiles auf die Trommel.
Am Abend hat uns Wolfgang Kercher und das Frauenteam mit Steaks, roter Wurst und mit Brötchen und Salat versorgt.

UL Abstellplatz

Unsere UL-Gruppe, mit 4 und 2 befreundete Piloten, ist schon am Sonntag angereist. Sie nutzten die windfreien frühen Morgenstunden für ihre Flüge über Wald und Flur. Durchgefroren kamen sie dann pünktlich zum Frühstück wieder zurück.
Am Abend, wenn Wind und Thermik nachgelassen haben, verließen sie in Flug-Formation ihr Camp. Das Zeitfenster zum Abendessen war nämlich begrenzt, wenn man darauf nicht verzichten wollte.


Dienstag, 02.07.2019

Um 9:00 Uhr wurde das Frühstück gemeinsam eingenommen. Anschließend wurden die Drachen zum Startplatz mit dem Motorradhänger gekarrt. Eine Prozedur, die sich fast eine Stunde hinzog und jeder gerne in Kauf nahm, denn es sollte ein guter Flugtag werden.
Diether und Wolfgang starteten früh und wurden durch Stundenlange Flüge belohnt. Danny war mit seinem Gleitschirm ebenfalls stundenlang an der Basishöhe von ca. 2100 Meter NN. Mit zunehmender Hitze nahmen dann auch die Thermikablösungen zu. In dieser Zeit musste das Starten eingestellt werden, zumal die Windrichtung wieder auf Nord drehte.

Zum Abendessen gab es Gulasch, Spätzle und Salat. Der Koch war diesmal Anita und ihre Crew waren: Doris, Ingrid, Karin und Sonja.


Die Crew von Anita

Anita bei der Essensausgabe

Nach dem Abendessen zog es einige Schlepphungrige zum Startplatz. Es wurde geschleppt bis es dunkel wurde und manch einer erreichte noch eine Flughöhe in der Abendthermik von 500 Meter GRD.


Mittwoch, 03.07.2019

Das Frühstück wurde um eine halbe Stunde vorgezogen. Es wurde mit viel Wind aus Nord gerechnet. Schon um 10:00 Uhr wollte man in die Luft kommen. Diether startete wieder früh, saß aber nach 3 Stunden auf einer Wiese bei Meiningen ab.
In einer Phase um die Mittagszeit, schlug die Thermik derartige Kapriolen, ein Dust Devil riss Jürgen Kuckerts abgestellten Drachen in die Luft und richtete einen Schaden von über 1000 € an. Daraufhin trat erstmal wieder eine größere Pause ein.
Gefrustet packte am Spätnachmittag Jürgen dann seinen Gleitschirm aus. Gleich beim ersten Schlepp konnte er in einen Bart einsteigen, der ihn auf Basishöhe zu einem 3 Stundenflug brachte. Zu ihm gesellte sich auch Danny Bergmann. Die anderen Gleitschirmpiloten erreichten ebenfalls zufriedenstellente Flughöhen und -zeiten. Nur für die Drachenflieger war Schicht im Schacht an diesem Nachmittag.
Wolfgang und Kucki haben sich um das Abendessen gekümmert. Es gab Schaschlik-Spieße in einer vorzüglichen Soße mit dem Rest der übriggebliebenen Spätzle vom Vortag und wer wollte, auch Brötchen dazu. Und wie selbstverständlich gab es einen Salat dazu, den unsere Frauen mit viel Liebe zubereitet haben.

Eigentlich wollte man wieder nach dem Abendessen Schleppen, aber die Lust fiel der Menge Außenlandebiere zum Opfer.


Donnerstag, 04.07.2019

Das gemeinsame Frühstück wie gehabt um 8:30 Uhr. Da durften auch Eier mit Speck und Würstchen nicht fehlen, eine gute Grundlage für lange Flüge.


Frühstückspfanne Eier mit Speck und Würstchen

Der Wind war an diesem Morgen zunächst schwächer und hatte längere Phasen aus westlichen Richtungen, so dass man mit geringen Wartezeiten gut starten konnte. Leider machte uns das Schleppseil durch Seilriss immer wieder Ärger. Wen wunderts, das Schleppseil hatte sich am Vortag beim Ausziehen um die Aufhängung des Azimutrollen-systems gelegt und ist dadurch an vielen Stellen beschädigt worden.
Der Wind nahm zum Nachmittag hin wieder zu. Unsere Gleitschirmflieger verschätzten sich beim Landen, sie standen bei diesem Gegenwind häufig im Acker; so war das Freibier an diesem Tag mehr als gesichert.
Es ist schon Tradition, dass am Donnerstag Heinz Wannenwetsch den Sauerbraten auf die Teller zaubert, so auch in diesem Jahr. Dazu gab es Weckknödel nach Omas Rezept und Salate von Hand gefertigt durch das Frauenteam: Anita, Doris, Gudrun, Ingrid, Irene, Karin und Sonja. Es hat wieder super geschmeckt, jeder schwärmt heute noch davon, vielen Dank an alle Akteure.


Heinz beim Zubereiten vom Sauerbraten

Nach dem Essen wurde dann noch bis in die Dunkelheit weitergeschleppt. Um 22:00 Uhr wurde der letzte Drachen hochgezogen.

Freitag, 05.07.2019

Noch einmal gemeinsames Frühstücken um 8:30 Uhr. Da Wind und Wetter mitspielte, hat man sich entschlossen bis zur Mittagszeit den Schleppbetrieb aufrecht zu erhalten und danach erst mit dem Großreinemachen zu beginnen.
Um 16:00 Uhr haben wir dann noch die letzten Essensreste der vergangenen Tage als Mittagsessen vertilgt. Es war so reichlich, dass jeder ausgiebig satt wurde.
Axel machte die Abrechnung fertig und Anita übernahm das Controlling, während die Flieger-Kameraden noch ein komplett neues Seil auf die Winde aufzogen.
Wir machten in diesem Fluglager einen Umsatz von ca. 2500 € bei 34 Teilnehmern!

Anita und Axel beim Controlling

Um 18:00 Uhr waren Motorrad und Schleppwinde für den Nachhauseweg abfahrtsbereit.
Einige der UL-Szene und der Drachenflieger blieben noch bis zum nächsten Tag auf dem Flugplatz in Saal.

Fazit:

Alles in allem, war es wieder ein gelungenes Fluglager. Die befriedigende Flugausbeute müssen wir zum Teil der Windrichtung zuschreiben, die oft einen Start bei guten Thermikbedingungen verhinderte. Einen Wermutstropfen haben wir leider noch zu verkraften, es ist die Zerstörung des Drachens von unserem Fliegerkollegen Kucki, durch vorherrschende Naturgewalten am Startplatz.

Die Infrastruktur in Saal war wieder sehr gut, die Segelflugfreunde haben maßgeblich dazu beigetragen. Man hat gespürt, dass wir herzlich willkommen waren. Unser Dank geht an den Vorstand Christian Schön und an den Platzwart Manfred Hartmann vom Flugsportverein Grabfeld.

10.07.2019
Axel Schaffroth

und wie gewohnt, weitere Bilder in unserer Bildergalerie

auch die lokale Presse hat über unseren Besuch beim Flugsportverein Grabfeld e. V. in Saal an der Saale berichtet: Zeitungsbericht