DGH Fluglager in Saal an der Saale ’20

DGH

Rückblick Fluglager 2020

Vom Montag, 06.07.2020 bis zum Freitag, 10.07.2020 war der DGH wieder beim Flugsportverein Grabfeld e. V.  in Saal an der Saale. Die Erwartungshaltung war groß, doch die Flugwettervorhersage war bescheiden. Trotzdem waren wir guter Hoffnung.

Montag, 06.07.2020

Einige Piloten sind mit Wohnmobil und Wohnwagen, darunter unsere UL-Gruppe, schon am Sonntag angereist.
Wolfgang Kercher und Jürgen Haag haben die Winde und das Motorrad pünktlich um 10.00 Uhr auf den Flugplatz in Saal angeliefert.
Zu dieser Zeit hatten wir wunderschönes Flugwetter, so dass die Fluggeräte schnell aufgebaut wurden.
Der Starkwind mit Böen ist dann wie angekündigt recht schnell eingetroffen und hat uns schon beim ersten Flug das Fliegen mächtig verdorben.
Ich will nicht näher darauf eingehen, nur so viel, die Stimmung ging gegen null. Die Geräte wurden wieder runtergelegt bzw. abgebaut.
Zum Abendessen gab es Schichtfleisch, zubereitet von Wolfgang Kercher und verschiedene Fleischleckerlies aus der Paellapfanne. Dazu haben uns die Mädels verschiedene Salate beigestellt. Das Schichtfleisch von Wolfgang ist wieder sehr gut angekommen und jedem schmeckte es vorzüglich.

Dienstag, 07.07.2020

Bis ca. 10:00 Uhr wurde ausgiebig das gemeinsame Frühstück mit dem notwendigen Abstand eingenommen. Eine ganz neue Erfahrung.
Im Anschluss wurden die Geräte schnell aufgebaut, denn es sollte der beste Flugtag der Woche werden.
Unsere ULer waren schon vor dem Frühstück unterwegs, sie kosteten die windfreie Zeit aus.

Wir anderen kümmerten uns zunächst um ein neues Gabelseil, das wir vom Baumarkt erstanden haben. Als Vorlage zur Anpassung diente uns die Anleitung vom DHV. Das Ergebnis war, dass das Umklinken viel weicher erfolgte. Nur beim Schutzschlauch muss noch ein wenig nachgebessert werden.

Diether startete mit seinem E-Lift um ca. 12:00 Uhr und wurde durch einen langen Flug mal wieder belohnt.

Am Startplatz herrschte ein schöner Wind von vorne mit leichter Tendenz von links der über die Mittagszeit kräftiger wurde. Man konnte sich aber an diesem Tag immer ein Windfenster für seinen Start aussuchen. Die Ausklinkhöhe war stets jenseits von 400 Meter, doch beim Thermikanschluss musste man Glück haben. Es kamen Flüge von 20 bis 50 Minuten zustande, aber der große Wurf blieb dennoch aus. Dafür wurde geflogen bis in die Abendstunden, nur das Abendessen konnte uns stoppen.

Wolfgang Kercher hat sich um die Zubereitung vom Goulasch gekümmert, Wolfgang Wieland um die Penne-Nudeln und unsere Mädels um die Salate. Das Ergebnis hat sich sehen lassen können bzw., unser Gaumen wurde ganz schön verwöhnt. Dazu wurde noch das eine oder andere Freibier geöffnet und bei guten Gesprächen verweilte man teilweise bis weit nach Mitternacht im Versammlungsraum – aber immer mit dem nötigen Abstand.

 

Mittwoch, 08.07.2020

Der Mittwoch begann schon recht früh mit Regen. Einige haben am Abend zuvor ihre Geräte am Startplatz heruntergelegt, andere haben sie beim letzten Flug an der Halle abgestellt. Die Vorsichtigen haben am Abend noch abgebaut, ihr Gerät blieb trocken. Gegen Abend wurde es sichtlich trocken und der böige Wind legte sich. Das Abendessen war auf 18:00 Uhr angesetzt, danach sollte die Windenführerausbildung für Sven Meißinger stattfinden.
Zum Abendessen gab es Fleischküchle mit Kartoffelsalat und Gurkensalat. Dafür schufteten unsere Mädels seit dem Mittag mit dem Rädeln der Kartoffeln und Formen der Fleischküchle.

          

Nach dem vorzüglichen Essen haben sich Jürgen Kuckert und Wolfgang Wieland mit ihren Gleitschirmen solidarisch für Sven Meißingers Windenführerausbildung zur Verfügung gestellt. Die Schleppwinde wurde startklar gemacht und das Seil auf eine verkürzte Schleppstrecke ausgelegt. EWF Axel Schaffroth konnte an diesem Abend noch 15 Windenfahrten mit Sven ausführen. Dabei waren die beiden Piloten Jürgen und Wolfgang bei einer Schleppfrequenz von 8 Minuten erheblich gefordert worden. Wegen Dunkelheit wurde der Betrieb um 21:45 Uhr eingestellt.

Donnerstag, 09.07.2020

Schon Morgens, vor dem Frühstück setzte sich die UL-Armada wieder früh in Bewegung.
Sie berichteten nach ihrem Flug, dass der Wind oberhalb 300 Meter schon an Stärke zugenommen hat.

Gegen 12:00 Uhr hat Heinz Wannenwetsch begonnen seine marinierte Rindfleischstücke für den Sauerbraten in der Paella Pfanne anzubraten. Das Rezept stammt von seiner Mutter, das nur er kennt.

Heinz beim Zubereiten vom Sauerbraten

Die Mädels hatten 2 Tage zuvor Wecken geschnitten und getrocknet, für die Herstellung der Knödel als Beilage zum Sauerbraten.
Gegen 16:00 Uhr traten sie dann mit Salat waschen und Salatsoße zubereiten in Aktion. Anschließend wurden die Knödel geformt, eine schweißtreibende Arbeit bei dieser Menge, denn schließlich musste auch noch das Timing stimmen.

 

Am Spätnachmittag hatte der Wind etwas nachgelassen, aber die Windrichtung war noch ziemlich quer zur Start-Landebahn. Eine Handvoll Piloten haben dennoch beschlossen zu fliegen. Diether Beck saß jetzt auf der Winde und machte für seinen GL-Windenführerschein ca.10 GL-Schulungsschlepps unter den strengen Augen von EWF Axel.

Pünktlich um 18.30 wurde zum Abendessen geblasen. Das hat sich keiner 2 Mal sagen lassen. In Schlange stehend kamen alle zum Essenfassen. Jeder hat sich auf den Sauerbraten von Heinz -in echt schwäbischer Zubereitung mit viel Soß- gefreut!
Es wurde augenblicklich „mucksmäuschles“ still, denn jeder war mit seinem gefüllten Teller für eine Weile beschäftigt. Wer dann noch einen Platz im Magen frei hatte, konnte vom Nachschlag Gebrauch machten, was viele auch taten.
Vielen Dank Mädels, vielen Dank Heinz!

 

Freitag, 10.07.2020

Für heute war wieder im Wetterbericht viel Wind und Böen angesagt. Deshalb haben wir nach dem ausgedehnten Frühstück mit dem Großreinemachen begonnen.Die Piloten wurden gebeten, zwischendurch so nach und nach bei Axel ihre Rechnung zu begleichen. Dabei übernahm Anita das Controlling. Es lief alles reibungslos ab, so dass gegen Mittag das Geld, samt Ausdruck der Abrechnung, an Klaus Herbert ausgehändigt werden konnte.
Durch das viele mitgebrachte Freibier haben wir den Umsatz vom letzten Jahr nicht erreichen können, dennoch sind für die Grabfelder Segelflugfreunde 1372,10€ zusammengekommen. Zwischenzeitlich hat wie angekündigt der Wind wieder zugenommen, so dass keiner dem Zusammenpacken der Fluggeräte nachtrauern musste.
Bevor jeder die Heimreise angetreten hat, wurden sie nochmals durch unsere Köche mit einem Reste-Essen versorgt.

Ein großer Dank geht an unsere Küche, wir haben immer vorzüglich gespeist!

So gegen 15:00 Uhr traten die letzten Piloten dann ihre Heimreise an.

 

Fazit:

Voll auf ihre Kosten kamen diesmal nur die ULer. Sie konnten die windfreien Phasen der Morgen- und Abendstunden gut ausnutzen. Alle anderen Piloten mussten ihre Flüge dem heftigen Wind und den starken Windböen opfern. Auch der leichte Regen am Mittwoch hat die Piloten ausgebremst. Trotzdem war man nicht unzufrieden, alle fanden es war wieder ein gelungenes Fluglager und das trotz Corona. Für die Zufriedenheit waren maßgeblich unsere sechs Köche verantwortlich, die jeden Tag den hungrigen Mäulern ein exzellentes Essen kredenzte.

Wenn man klagen konnte, dann über Corona, Flugwetter, etc., aber nicht über das Essen!

Für das gute Gelingen des Fluglagers haben auch der Platzwart Manfred Hartmann und der Zweite Vorstand Klaus Herbert vom Flugsportverein Grabfeld beigetragen. Unser Dank geht auch an die 1. Vorständin Julia Nöth, die leider verhindert war und nicht vorbeikommen konnte.

Wir haben uns wieder bei euch auf gut Schwäbisch: „Sauwohl gefühlt!“

20.07.2020
Axel Schaffroth

weitere Bilder gibt’s wie immer in unserer Bilder Galerie